Dokumentation über die systematische Homophobie in Kamerun
Handlung und Hintergrund
Im Jahr 2013 erschütterte der brutale Mord an dem jungen Journalisten und LGBTQ+-Aktivisten Eric Lembembe die Welt. Der Kameruner wurde gefoltert und zu Tode geprügelt – ein Verbrechen, das die tief verwurzelte Homophobie in seinem Heimatland offenlegte. Angesichts dieses grausamen Schicksals beschließt der Filmemacher Appolain Siewe, in seine Heimat zurückzukehren, um der Frage nachzugehen: Warum ist die Ausgrenzung von LGBTQ+-Menschen in Kamerun so allgegenwärtig?
In seinem Dokumentarfilm „Code der Angst“ zeichnet er ein erschütterndes Bild der Realität und beleuchtet auch die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe. Dabei kommen nicht nur Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen zu Wort, sondern auch die bekannte Menschenrechtsanwältin Alice Nkom, die seit Jahren unermüdlich für die Rechte der LGBTQ+-Community kämpft.
Der Trailer zur Dokumentation gewährt euch weitere Eindrücke:
„Code der Angst“ – Hintergründe und Kinostart
Appolain Siewe, selbst in Kamerun geboren, lässt in seinem Dokumentarfilm nicht nur die Stimmen der Betroffenen zu Wort kommen, sondern gibt auch einen seltenen Einblick in die strukturellen Ursprünge der Homophobie in der kamerunischen Gesellschaft. Dabei untersucht er, wie koloniale Gesetze und Wertevorstellungen, die von westlichen Ländern importiert wurden, bis heute nachwirken. Der Film zeigt, wie die Kolonialgeschichte und religiöse Einflüsse die kamerunische Gesellschaft bis heute prägen – und wie gefährlich es für Menschen ist, abseits der heteronormativen Norm zu leben.
„Code der Angst“ feiert am 5. Juni 2025 seine Premiere in deutschen Kinos, end zum Pride Month. Mit einer Laufzeit von 82 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren richtet sich der Film an ein breites Publikum, das sich für gesellschaftspolitische Themen interessiert.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Appolain Siewe
Originaltitel
Code of Fear